Leseprobe : 1:0 - Mein großes Fußball-Buch
"PETER, ich sehe gerade, daß PETRA draußen am Fenster vorbeiläuft!" ruft die Mutter aus der Küche. "Wenn es also gleich an der Tür läutet, ist es für dich." PETER nickt. "Ich bin mit PETRA zum Fußballspielen auf dem kleinen Platz neben der Schule verabredet." "Bist du denn schon mit deinen Schularbeiten fertig?" fragt die Mutter. "Ja", antwortet PETER. "Wir hatten heute nur sehr wenige Hausaufgaben zu erledigen." In diesem Augenblick klingelt es an der Tür. "Tschüs!" ruft PETER seiner Mutter zu. Dann verläßt er das Haus. Nachdem er die Haustür hinter sich geschlossen hat, begrüßt PETER seinen Freund PETRA. "Na, bist du gut in Form?"
fragt PETER. PETRA lächelt. "Das wirst du ja gleich sehen",
antwortet er. Dann machen sich die beiden auf den Weg.
PETER und PETRA nähern sich allmählich ihrem Ziel, dem kleinen Fußballplatz, der direkt neben der Schule liegt. Hier treffen sich fast jeden Nachmittag die Kinder aus der ganzen Wohnsiedlung. An manchen Tagen kommen so viele, daß unmöglich alle gleichzeitig Fußball spielen können. Deshalb gilt unter den Kindern eine Regel: Wer zuerst kommt, darf zuerst auf den kleinen Fußballplatz. Und darf auch bestimmen, wer mitspielt. Das hat sich im Lauf der Zeit so ergeben. Alle kennen und akzeptieren dieses ungeschriebene Gesetz. Als sie den Platz erreichen, ruft PETRA enttäuscht: "O nein! Das darf doch nicht wahr sein!" PETER sieht gleich, worüber sich PETRA so aufregt. Der Fußballplatz ist schon besetzt, obwohl sie ziemlich früh da sind.
"Jetzt waren der Lange und seine Freunde doch schneller als wir", sagt PETER zu PETRA. "Die lassen uns natürlich nicht mitspielen, da brauchen wir gar nicht erst zu fragen." Der Lange, wie ihn die anderen Kinder nennen, ist ein Junge, der erst vor kurzem mit seinen Eltern in der Nachbarschaft eingezogen ist. Ihm eilte schon vor dem Umzug hierher der Ruf voraus, sehr stark zu sein. "Dem kommt man besser nicht in die Quere", sagen die anderen Kinder. Außerdem ist er bestimmt einen Kopf größer als die meisten Gleichaltrigen. PETRA sagt: "Er hält sich für den Größten, weil die Fußballmannschaft seines Vereins auf dem zweiten Platz der Tabelle steht." Dies alles reicht für PETER und PETRA aus, um dem Langen aus dem Weg zu gehen und den kleinen Fußballplatz auf der Stelle zu verlassen. ( .... )