Leseprobe : Detectives

"Wow!", sagt und klappt das Buch zu, das er gerade zu Ende gelesen hat. "Mensch, war das spannend!" unterbricht die Arbeit an einem 500-Teile-Puzzle und fragt: "Was ist denn das für ein Buch?" "Eine ganz irre Geschichte von Kindern, die in ihren Ferien ein aufregendes Abenteuer erleben, sie stellen eine Schmugglerbande und finden auch noch einen Schatz! So etwas möchte ich auch mal erleben..." denkt kurz nach und ruft dann: "Ich hab's! Wir gründen ein Detektivbüro! Die Detektei und !"
ist begeistert, das ist besser als Puzzleteile zusammenzusetzen. Und fügt hinzu: "Auch Detektivarbeit ist so etwas wie puzzeln! Wir werden alles notieren, was wichtig ist, und dadurch unsere Fälle lösen wie Sherlock Holmes!" Dann fällt etwas ein: "Morgen Abend kommt doch so ein spannender Krimi im Fernsehen, "Das Geheimnis des Mönchs"! Den könnten wir doch gucken, zur Einstimmung!" Aber die Mutter von steckt den Kopf zur Tür herein und meint: "Kommt gar nicht in Frage - der fängt erst um halb elf an, viel zu spät! Aber dafür lade ich euch morgen Abend zum Pizzaessen ein, das ist früher zu Ende. Und wenn wir schon dieses eine italienische Lokal im Ort haben, sollten wir das nutzen! Einverstanden?" Das Pizzaessen als Ersatz wird akzeptiert!
Am nächsten Morgen liest der Vater von aus der Zeitung vor, dass im örtlichen Museum am kommenden Tag eine ganz besondere Ausstellung eröffnet werden wird. Schon am frühen Morgen, beim Joggen, hat er gesehen, wie begonnen wurde, über den bunten Glasfenstern des alten Gebäudes große Transparente mit der Ankündigung anzubringen. "Sie zeigen den Stevenson-Becher", erklärt er, "das ist eine Sensation für das kleine Museum, so etwas Außergewöhnliches gab es da noch nie zu sehen! Und Herr Mommsen muss ihn nachts bewachen!" Herr Mommsen, der Museums-Nachtwächter, ist ein guter Freund von dem Vater von . "Stevenson war Weltreisender, Forscher und Sammler", erklärt die Mutter von . "Er hat vor allem Dinge gesammelt, denen man eine besondere magische Kraft nachsagt. Etwas ganz Besonderes ist dieser Becher, von dem man erzählt, dass er demjenigen, der aus ihm trinkt, ewiges Glück bringt!" "Toll!", ruft . "Dann würde ich aus ihm trinken und danach Lotto spielen!" Alle lachen. "Niemand darf diesen Becher benutzen", erklärt der Vater von . "Daraus trinkt niemand mehr, den darf man nur noch anschauen!"
"Aber schaut mal", sagt Mama. "Hier ist eine Abbildung in der Zeitung." Sie zeigt mit dem Finger auf den Becher, der eigentlich ganz unscheinbar aussieht. Und doch hat er eine so große Bedeutung. beugt sich auch über die Zeitung. "Das ist ja spannend!", meint sie. "Hier steht noch etwas über den Becher: Seine Herkunft ist auch ein bisschen geheimnisvoll: Stevenson fand ihn in den Ruinen einer verlassenen Ritterburg, die Burgbewohner waren schon lange verschwunden. Und von den Nachfahren, wenn es welche gibt, weiß man nichts. Es gibt nur ein altes Gemälde, das in einem Museum aufgetaucht ist. Es zeigt die letzten bekannten Mitglieder der Familie." Auch das Gemälde mit den ernst schauenden Menschen ist abgebildet. "Stevenson hat den Becher dem Museum vermacht", liest der Vater von vor. "Ganz schön großzügig!", stellt fest. "Hatte er denn keine Kinder?" "Keine Ahnung", meint die Mutter von . "In der Zeitung steht nichts."